Amos Hetz arbeitet in seinem Unterricht daran, Muster von Alltagsbewegungen und auch von speziellen Bewegungsformen zu verfeinern, oder auch neu zu entwickeln. Diese Arbeit ist für alle von Bedeutung, die beruflich mit Bewegung zu tun haben.
Bodenkontakt
Der Körper wird auf möglichst vielfältige Art mit dem Boden in Beziehung gebracht: liegend, rollend, kriechend, krabbelnd, stehend, laufend springend. Dies dient dazu die Bewegungen der Wirbelsäule immer bewußter werden zu lassen.
Wirbelsäulenbewegung
An jeder unserer Gesten ist unsere Wirbelsäule beteiligt. Wenn wir ihre Bewegungsgrundmuster in all unseren Gesten wiedererkennen können, werden wir uns bewußt, wie die Wirbelsäule und die Extremitäten in einem vielfältigen Zusammenspiel aufeinander einwirken.
Bewegungsspiele
Im Körperkontakt mit einem Partner (ähnlich der Contact Improvisation) und im Umgang mit Sandsäckchen, Stöcken, Bällen, Stühlen und anderen Gegenständen werden wir mit unseren typischen Bewegungsmustern und denen unserer Partner konfrontiert. Gerade die Einschränkungen durch die Regeln des jeweiligen Spiels bringen uns in ungewöhnliche Situationen, in denen wir eigene, neue Lösungen und Bewegungsmöglichkeiten entdecken können.
Integrierte Bewegung
Integrierte Bewegung kann durch intensive Bewegungsarbeit gelernt werden. In ihr ist der gesamte Körper an einer Bewegung beteiligt, der Muskeltonus ausgeglichen, das Sehfeld erweitert. Die Modulationen sind typisch für die integrierte Bewegung. Wir entdecken die Freiheit, uns jederzeit während einer Bewegung umentscheiden und eine neue Bewegung einleiten zu können.
Modulation
Anstatt uns nur zielorientiert zu bewegen, lernen wir, mühelos dem Bewegungsschwung zu folgen. Wir entdecken die vielen Möglichkeiten, die Restenergie einer Bewegung ohne Unterbrechung in eine neue Bewegung überzuleiten.
Rhythmus
Unsere Bewegung und auch unser Verhalten gehorchen Rhythmen, die wir erkennen und bewußt zu verändern lernen können.
Simultane Bewegung
Die einzelnen Körperglieder genau wahrzunehmen und in ihrer Bewegung zu differenzieren erlaubt es uns, bewußt gleichzeitig mehrere Bewegungen auszuführen. Solche simultanen Bewegungen werden in verschiedenen Bewegungsformen geübt: z.B. in Kreistänzen, in denen zunächst einfache Schritte wiederholt werden, bis schließlich gleichzeitig verschiedene Teile des Körpers in unterschiedlichen Richtungen und Rhythmen bewegt werden.
Orientierung
Wir können lernen, uns in der Bewegung sowohl am Körper, als auch an unserer Umgebung zu orientieren und dabei unsere Neigung zu beobachten, unbewußt die Orientierung zu wechseln. Wenn wir lernen, jede Bewegung von beiden Gesichtspunkten aus zu beschreiben, lösen wir damit die Barrieren zwischen uns und der Umgebung auf.
Körperbilder
Auf mehreren Ebenen erforschen wir unser Körperbild und die Wirkung von Vorstellungen: durch Bewegungen innerhalb unseres Körpers, durch Gesten entlang des Körpers, durch Bewegungen innerhalb der Kinesphäre und durch Gesten, mit denen wir uns im Raum fortbewegen.
Bewegungsnotation
Im Unterricht für Fortgeschrittene werden Bewegungsmuster mit Hilfe der Eshkol-Wachman Movement Notation analysiert. Sowohl Unterschiede als auch Ähnlichkeiten zwischen Bewegungsmustern können dann quantitativ formuliert werden. Wir lernen, kleinere Tanz/Bewegungs-Sequenzen zu komponieren und sie unseren Partnern mit Hilfe der Notation zu vermitteln.